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Baufortschritt in Kornwestheim: Tiefbauarbeiten, Eisenflechter und besondere Herausforderungen
Seit März 2024 laufen die Bauarbeiten für das dritte Modul des Umschlagbahnhofs in Kornwestheim.
Zu Beginn der Bauarbeiten wurden 60.000 Tonnen Erde bewegt, Bodenverbesserungen durchgeführt und teilweise schon das Schotterplanum eingebaut.
Parallel zu den Erdbauarbeiten werden auch Tiefbauarbeiten durchgeführt. Zu den Tiefbauarbeiten gehört die Installation eines umfangreichen Entwässerungssystems von über 2.500 Metern Gesamtrohrlänge, durch das im Normalfall das anfallende Oberflächenwasser in die Kanalisation abgeleitet wird.
Am tiefsten Punkt des Entwässerungssystems wurde nun der sogenannte Endschacht mit einem Durchmesser von zwei Metern eingebaut. Der Schachtablauf dieses Schachtes kann im Falle einer Havarie mit speziellen Schiebern verschlossen werden, um das Eindringen von Schadstoffen in die Kanalisation zu verhindern. Im Umschlagbahnhof können nämlich auch Gefahrenstoffe umgeschlagen werden.
Im Juli ist ebenfalls planmäßig der konstruktive Ingenieurbau gestartet, hierzu gehören die Kranbahnbalken aus Stahlbeton, auf denen zukünftig die Portalkrane fahren werden.
Die besondere Herausforderung im Projekt ist der Fernbahntunnel „Langes Feld“, der das Terminalgelände im nördlichen Bereich unterkreuzt. Damit dieser Tunnel später keine Lasten der Krane aufnimmt, wird ein unterirdisches Stützbauwerk über den Tunnel und unter der Kranbahn West eingebaut. Diese „Brücke im Untergrund“ wird auf 16 Bohrpfählen gegründet.
Die ersten Bohrpfähle mit Durchmessern von 180 und 150 Zentimetern wurden erfolgreich im Kellybohrverfahren mit einer Tiefe von elf Metern gegründet. Hierfür gräbt sich eine Bohrschnecke in den Boden und transportiert die Erde nach oben. Das Loch wird während des Bohrens mit einem Bohrrohr aus Stahl stabilisiert. Im Anschluss wird der Bewehrungskorb eingesetzt und das Loch mit Beton aufgefüllt. Pro Bohrpfahl sind dafür vier Betonmischer notwendig. Das Bohrrohr wird nach dem Verfüllen wieder gezogen.
Die Arbeit der Eisenflechter, also der Handwerker, die für das Verlegen der Stahlbewehrung im Beton verantwortlich sind, hat parallel dazu planmäßig an der Kranbahn Ost begonnen. Eine Stahlbewehrung ist ein wichtiges Element im Bauwesen, um die Zugfestigkeit von Betonbauten zu gewährleisten.
Fotos: DB InfraGO AG
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