Ausbau KV-Terminal
Ulm-Dornstadt

Foto: DB InfraGO AG

Automatisiertes Modul steigert Umschlagkapazität

Der Umschlagbahnhof Ulm-Dornstadt wird ausgebaut und erhält ein zweites, automatisiertes Modul. Dadurch können künftig 300.000 Ladeeinheiten pro Jahr umgeladen werden. Die Umschlagprozesse im neuen Modul laufen automatisiert innerhalb von festgelegten Bereichen ab. Dabei wird das „Soft Landing" eingesetzt, was eine Reduzierung des Lärms beim Anheben und Absetzen der Last ermöglicht. Durch die Nutzung sogenannter Fernsteuerstände im neuen Modul werden die Krane aus dem Bürogebäude mit Videounterstützung gesteuert. Die Slotbuchung für Lkw sorgt zudem für einen effizienteren Ablauf im Terminal. Dabei wird jedem Lkw eine bestimmte Position zugewiesen, damit die einzelnen Umschlagplätze bestmöglich genutzt werden können.

Foto: DB InfraGO AG
Blick auf die Verladekräne am Umschlagbahnhof Ulm-Dornstadt (August 2018)

Nutzen für die Region

  • Vermeidung von Rückstau auf öffentliches Straßennetz durch die neue Vorstauplätze
  • Entlastung der umliegenden Straßen durch direkte Anbindung an die A8
  • Neue Schienenanbindungen im Norden und Süden, auch an die Strecke 4700 Stuttgart–Ulm

Lage & Ausstattung

Der 2005 in Betrieb genommene Umschlagbahnhof Ulm-Dornstadt bietet mit seinen vier 700 Meter langen Umschlaggleisen Kapazitäten für rund 120.000 Ladeeinheiten pro Jahr. Der Bahnhof mit Anbindung an die Seehäfen Norddeutschlands sowie die Umschlagstandorte in Maschen und in Italien wurde 2019 mit einem dritten Kran ausgestattet.

In den kommenden Jahren ist geplant, die Anlage um ein zweites Modul westlich der bestehenden Anlage zu ergänzen. Dadurch kann die Anzahl der transportierten Ladeeinheiten nicht nur mehr als verdoppelt werden, sondern auch 100.000 Tonnen CO2 im Vergleich zum reinen Lkw-Verkehr eingespart werden.

Foto: DB InfraGO AG
Die Verladegleise am Umschlagbahnhof Ulm-Dornstadt (Oktober 2020)
Foto: DB InfraGO AG
Die Verladegleise am Umschlagbahnhof Ulm-Dornstadt (Oktober 2020)

Der Ausbau des Terminals umfasst unter anderem folgende Maßnahmen:

  • Vier neue Gleise, fünf Abstellspuren für den Lkw-Verkehr sowie je eine Fahr-, Lade- und Rückfahrspur
  • Ein neues Dispositionsgebäude, von dem aus alle Vorgänge gesteuert werden
  • Lärmschutzvorkehrungen
  • 68 Vorstauplätze für Lkw , dadurch kann ein Rückstau auf das öffentliche Straßennetz vermieden werden.
  • Neue Schienenanbindungen im Norden und Süden

Anbindung von Schiene und Straße

Aktuell fehlt eine direkte Anbindung an die Bahnstrecke nach Süden. Güterzüge, die aus oder in Richtung Ulm den Umschlagbahnhof nutzen wollen, müssen zurzeit in Beimerstetten rangieren. Über neue Gleise nördlich der Verladegleise von Modul 2, die sogenannte Ein-/Ausfahrgruppe, entsteht eine direkte Anbindung an die Bestandsstrecke Stuttgart–Ulm. So wird der Bahnhof Beimerstetten zukünftig deutlich entlastet, was zusätzlich eine Verringerung der Schallimmissionen bedeutet.

Auch der Straßenverkehr wird in den Ortschaften Dornstadt, Beimerstetten und Jungingen reduziert. Dafür wird ein neuer Autobahnanschluss an der A 8 gebaut. Die Lkw gelangen dadurch künftig über den neuen Doppelanschluss Ulm-West/Ulm-Nord direkt zum Terminal.

Visualisierung: Ausbau Umschlagbahnhof Ulm-Dornstadt

Projektstand

Foto: DB AG/Oliver Lang

Mehr Kapazitäten – mehr Klimaschutz

Der Schienengüterverkehr ist der klimafreundlichste Verkehrsträger für den Transport von Waren und leistet damit einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Umwelt. Durch die Verlagerung des Verkehrs von der Straße zur Schiene kann der Ausbau des Umschlagbahnhofs etwa 100.000 Tonnen CO2 jährlich einsparen – und trägt damit zum Erreichen der (seitens der EU) geplanten Klimaschutzziele bei.

Natur und Umwelt

Die Bauarbeiten erfordern einen gewissen Eingriff in die vorhandene Landschaft und Natur. Für den Schutz dieser ist ein umfangreiches Aufgabenpaket vorgesehen. Im Rahmen der vorbereitenden Planungen wurde eine Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) durchgeführt, die von unabhängigen Gutachtern erstellt wurde. In dieser Studie wurden die Auswirkungen der Bauarbeiten auf Menschen, Tiere, Pflanzen, Wasser, Boden, Klima, Luft, Landschaftsbild sowie Kultur- und Sachgüter untersucht. Die UVS bildet die Grundlage für die Landschaftspflegerische Begleitplanung. In dieser werden alle Arbeiten dokumentiert und mit den Umweltbehörden abgestimmt.

Der Ausbau des Terminals Ulm-Dornstadt ist seit Ende 2016 als Vorhaben des „vordringlichen Bedarfs“ Bestandteil des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2030.

Foto:Christian Bieri / stock.adobe.com
Zauneidechse

Mediagalerie

Dialog & Öffentlichkeit

Kurz vor dem Planfeststellungsverfahren begann die frühe Öffentlichkeitsbeteiligung. Dabei hatten Sie die Möglichkeit, sich zu informieren und sich mit Vorschlägen und Anregungen aktiv zu beteiligen. Bei der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung waren auch Informationsveranstaltungen vor Ort geplant. Diese durften aufgrund der derzeitigen Situation (Corona-Virus) jedoch nicht durchgeführt werden. Deshalb fand am 27. Januar 2021 ein Online-Informationsabend statt. Dabei wurden Fragen zu den geplanten Bauarbeiten beantwortet.

Weitere Informationen zum Projekt können Sie auch der Präsentation „Ubf Ulm-Dornstadt – Online-Bürgerbeteiligung am 27. Januar 2021“ in unserem Download-Bereich sowie dem YouTube-Video „Visualisierung Ausbau Umschlagbahnhof Ulm-Dornstadt“ in unserer Mediagalerie entnehmen.

Die offen gebliebenen Fragen zu den geplanten Bauarbeiten werden in dem FAQ „Ulm-Dornstadt Umschlagbahnhof – Offene Fragen aus dem Online-Informationsabend am 27. Januar 2021“ in unserem Download-Bereich beantwortet.

Kontakt

Wenn Sie Fragen zum Projekt haben, nehmen Sie jederzeit gerne Kontakt mit uns auf, wir freuen uns auf Ihre Nachricht an ulm-dornstadt@deutschebahn.com

 

Häufig gestellte Fragen

Aufbau und Funktion
Wie wird das Terminal durch den Ausbau erweitert?

Der Umschlagbahnhof Ulm-Dornstadt wird ausgebaut und erhält ein zweites, automatisiertes Modul. Die Umschlagprozesse im neuen Modul laufen automatisiert innerhalb von festgelegten Bereichen ab. Dabei wird das „Soft Landing“ eingesetzt, was eine Reduzierung des Lärms beim Anheben und Absetzen der Last ermöglicht. Durch die Nutzung sogenannter Fernsteuerstände im neuen Modul werden die Kräne aus dem Bürogebäude mit Videounterstützung gesteuert. Die Slotbuchung für Lkws sorgt zudem für einen effizienteren Ablauf im Terminal. Dabei wird jedem Lkw eine bestimmte Position zugewiesen, damit die einzelnen Umschlagplätze bestmöglich genutzt werden können.

Wie soll das neue KV-Terminal genau aussehen?

Das zweite Modul wird westlich der bestehenden Anlage gebaut. Es enthält folgende Bestandteile:

  • vier Umschlaggleise, ein Reservegleis sowie zwei Vorstellgleise
  • drei Portalkräne
  • fünf Abstellspuren für den Lkw-Verkehr sowie je eine Fahr-, Lade- und Rückfahrspur
  • 68 Vorstauplätze, um Rückstau auf das öffentliche Straßennetz zu verhindern
  • 20 neue Sattelanhängerstellplätz

Derzeit fehlt eine direkte Anbindung an die Bahnstrecke nach Süden Richtung Ulm. Über neue Gleise nördlich der Verladegleise von Modul 2, die sogenannte „Ein-/Ausfahrgruppe“, entsteht eine direkte Anbindung an die Bestandsstrecke Stuttgart-Ulm.

Wie viele Container werden pro Tag im neuen Terminal umgeschlagen?

Durch den Ausbau können künftig 300.000 Ladeeinheiten pro Jahr umgeladen werden.

Wie groß ist die Fläche für die Anlage?

Das bestehende Modul ist 34,180 Quadratmeter groß. Nach dem Ausbau wird sich die Gesamtfläche auf 113,790 Quadratmeter erstrecken.

Warum ist ein zweites Modul notwendig?

Bis 2030 sagen Prognosen ein jährliches Wachstum von rund drei Prozent im gesamten Güterverkehr voraus. Durch den Klimawandel und die Kapazitätsgrenzen der Autobahnen steigt deshalb die Nachfrage nach kombinierten Transportangeboten. Vor diesem Hintergrund wurde der Ausbau des Terminals Ulm-Dornstadt in den Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 aufgenommen, mit der höchsten Priorität als „vordringlichen Bedarf“.

Mit wieviel mehr Lkw-Verkehr rechnen Sie?

Derzeit passieren den Umschlagbahnhof im Durchschnitt ca. 850 Lkws pro Tag. Bei Vollauslas-tung der Anlage wird nach dem Ausbau mit einer Maximalzahl von 1.748 Lkw-Fahrten gerechnet. Bei einer durchschnittlichen Auslastung sind dies täglich ca. 1.400 Lkw-Fahrten.

Mit wieviel Zugfahrten rechnen Sie pro Tag?

Derzeit kommen und verlassen täglich 14 Züge den Umschlagbahnhof. Künftig werden pro Tag 30 Zugfahrten im Bereich des Umschlagbahnhofs für den Umschlagbetrieb durchgeführt.

Wird die neue Anlage rund um die Uhr betrieben?

Die Anlage wird für einen 24-Stunden-Betrieb planfestgestellt. Der überwiegende Teil des Umschlags erfolgt allerdings in den Tagstunden von 6:00 bis 22:00 Uhr.

Bau und Finanzierung
Was kostet der Ausbau des KV-Terminals?

Für das KV-Terminal sind ca. 125 Millionen € eingeplant. In den Kosten sind sowohl Planungs- als auch Baukosten enthalten.

Wer bezahlt den Ausbau des KV-Terminals?

Der größte Anteil wird auf der Grundlage des Gesetzes über den Ausbau der Schienenwege des Bundes (Bundesschienenwegeausbaugesetz), also mit Mitteln der Bundesrepublik Deutschland finanziert. Ein weiterer Finanzierer ist die Deutsche Bahn AG mit eigenen Mitteln.

Wer baut das zweite Modul?

Die DB InfraGO AG als Infrastrukturunternehmen realisiert den Bau und wird gleichzeitig Anla-geneigentümer zusammen mit der DB Energie GmbH. Die Baudurchführung der einzelnen Maß-nahmen wird in öffentlichen Ausschreibungsverfahren vornehmlich an mittelständische Unternehmen mit entsprechenden Qualifikationen vergeben.

Wann wird mit dem Bau des zweiten Moduls begonnen?

Der Baubeginn ist für Anfang 2024 angedacht.

Wird auch nachts gebaut?

Der Schutz der Anwohnenden vor Baustellenlärm steht bei der Bahn an höchster Stelle. Die DB beabsichtigt, Nachtarbeiten auf ein Minimum zu reduzieren. Ganz vermeiden lässt sich das leider nicht. In Ausnahmen müssen lange im Vorfeld genehmigte Sperrpausen auch nachts genutzt werden, um zum Beispiel den Weichenanschluss an das restliche Netz zu bauen.

Welche Einschränkungen wird es für mich als Anwohner:in während der Bauzeit geben (Umleitungen, Streckensperrung…)?

Verkehrstechnische Maßnahmen sind nicht vorgesehen. Einzig der Wanderweg durch den Durchlass wird gesperrt. Zusätzlich werden während der Bauzeit die planfestgestellten Be-triebswege zu den landwirtschaftlichen Nutzflächen temporär eingeschränkt.

Planung und Beteiligung
Wer hat die Entscheidung über den Ausbau getroffen?

Der Ausbau des KV-Terminals Ulm-Dornstadt ist im Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 unter Maßnahmen des vordringlichen Bedarfs aufgeführt. Somit entspricht die Realisierung der Maßnahme dem politischen Willen des Bundes.

Wann ist mit einer Inbetriebnahme zu rechnen?

Die Gesamtinbetriebnahme ist für 2028 vorgesehen.

Wo kann ich mich über aktuelle Entwicklungen des Projekts informieren?

Auf der offiziellen Webseite der Umschlagbahnhöfe erfahren Sie alle wichtigen Informationen über das KV-Terminal Ulm-Dornstadt. Dort finden Sie auch aktuelle Berichte über Fortschritte beim Bau oder der Planung.
Sollten sich dennoch weitere Fragen ergeben, steht Ihnen das Projektteam gerne zur Verfü-gung. Es freut sich über Ihre Nachricht an ulm-dornstadt@deutschebahn.com

Wie wird die Öffentlichkeit in die Planungen eingebunden?

Eine frühe Öffentlichkeitbeteiligung bei neuen Infrastrukturprojekten steht bei der Deutschen Bahn an erster Stelle. Dafür waren auch Informationsveranstaltungen vor Ort geplant. Diese durften aufgrund der Auflagen während der Corona-Pandemie jedoch nicht durchgeführt wer-den. Deshalb fand im Januar 2021 stattdessen ein Online-Informationsabend statt, bei dem Fra-gen zu den geplanten Bauarbeiten beantwortet wurden.

Im Rahmen des Anhörungsverfahrens durch das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) werden die Un-terlagen des Planfeststellungsantrags in der Regel für einen Monat öffentlich ausgelegt. Dann können Privatpersonen und Verbände bis drei Monate lang ihre Einwendungen einreichen. Auch Träger öffentlicher Belange haben drei Monate Zeit, zu den Unterlagen Stellung zu neh-men. Die Deutsche Bahn reagiert auf die Einwendungen und es wird ein Erörterungstermin mit Einwendern, Fachbehörden und Trägern öffentlicher Belange abgehalten. Abschließend erfolgt eine Stellungnahme des EBAs. Die Frist für das Einreichen von Einwendungen zum Projekt KV-Terminal Ulm-Dornstadt ist bereits Ende September 2023 abgelaufen.

Mensch und Umwelt
Was ist der Mehrwert des Projekts für die Region?

Insgesamt stärkt das erweiterte Angebot an Umschlagleistungen die Wirtschaftskraft des Stand-orts Ulm. Die Kundenzufriedenheit aus Industrie und Gewerbe wird durch zuverlässige und kos-tengünstige Transporte auf der Schiene gesteigert. Zudem wird durch neue Vorstauplätze Rückstau auf das öffentliche Straßennetz vermieden und die direkte Anbindung an die A8 ent-lastet die umliegenden Straßen. Aktuell müssen Güterzüge, die den Umschlagbahnhof aus oder in Richtung Ulm nutzen wollen, am Bahnhof in Beimerstetten rangieren. Durch die neue Direk-tanbindung an die Bestandsstrecke Stuttgart-Ulm wird dieser zukünftig deutlich entlastet, was zusätzlich eine Verringerung der Schallimmissionen bedeutet.

Außerdem kann der Ausbau des Umschlagbahnhofs durch die Verlagerung des Verkehrs von der Straße zur Schiene etwa 100.000 Tonnen CO2 jährlich einsparen – und trägt damit zum Er-reichen der seitens der EU geplanten Klimaschutzziele bei.

Was haben die Anwohnenden bzw. Bürger:innen davon?

Die Anwohnenden profitieren durch die Entlastung des Straßennetzes in den Ortschaften Dorn-stadt, Beimerstetten und Jungingen und des Bahnhofs in Beimerstetten. Der Ausbau schafft Arbeitsplätze im Terminal und bei den Dienstleistern für den Terminalbetrieb. Außerdem werden durch die positiven Effekte des Ausbaus in der Region nicht nur Arbeitsplätze gesichert, sondern auch viele neue entstehen.

Wie viele Mitarbeitende arbeiten heute im Umschlagbahnhof Ulm-Dornstadt?

Aktuell wird der Umschlagbahnhof von 35 Mitarbeitenden betrieben.

Wie viele Arbeitsplätze werden geschaffen?

Für den neu ausgebauten Umschlagbahnhof sind 45 Arbeitsplätze geplant.

Wie viele Arbeitsplätze werden geschaffen?

Die DB hat für den Schutz und Erhalt von Natur und Umwelt ein umfangreiches Maß-nahmenpaket vorgesehen. Dieses beginnt bei den vorbereitenden Planungen mit der Umweltver-träglichkeitsstudie (UVS), die von unabhängigen Gutachter:innen erstellt wurde. Sie untersucht die Auswirkungen der Baumaßnahmen auf Menschen, Tiere, Pflanzen, Wasser, Boden, Klima, Luft, Landschaftsbild sowie Kultur- und Sachgüter. Die UVS bildet die Grundlage für die Landschaftspflegerische Begleitplanung (LBP), die dann auch Teil der Planfeststellungsunterlagen ist.

Für den unvermeidbaren Eingriff in die Natur wird für einen ökologischen Ausgleich gesorgt. Da-für werden zum Beispiel 13.700 Quadratmeter Ackerfläche neuaufgeforstet und dadurch neuer Lebensraum für Tiere und Pflanzen geschaffen. Etwa zwei Kilometer südöstlich des Umschlagbahnhofs befinden sich am Rand eines Waldgebietes Grünlandflächen, die aufgeforstet werden sollen. Die artenarmen Wiesen sind von drei Seiten bereits von Wald umgeben, nur westlich grenzt eine Wiese mit Obst-bäumen sowie Ackerland an. Auf diesen Wiesenflächen soll ein standortgerechter Buchenwald entstehen. Die betroffenen Flächen befinden sich auf den Flurstücken 1596/2 Jungingen und 1596/3 Jungingen.

Halten Sie beim Betrieb Ihrer Anlage die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte ein?

Nach dem Abschluss der Bauarbeiten ist nicht die DB InfraGO AG, sondern die DUSS als Betreiber für die Anlagen verantwortlich. Sie ist Deutschlands größter Terminalbetreiber im Binnenland für intermodale Schiene. Die DUSS ist gesetzlich dazu verpflichtet, die Werte der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) und der 16. der deutschen Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) einzuhalten.

Was wird unternommen, um den Lärm beim Betrieb möglichst gering zu halten?

Anlagen des KV-Terminals verursachen Lärmimmissionen durch Verkehr und Betrieb. Um die gesetzlich geforderten Werte einzuhalten, werden verschiedene technische und konstruktive Maßnahmen ergriffen. Dazu zählen insbesondere die Abschottung von Motoren und die Errichtung von Schallschutzwänden. Unabhängige Gutachter:innen errechnen die Auswirkungen der geplanten Bauvorhaben auf die Schallimmissionswerte, also den verursachten Lärm. Außerdem geben sie die erforderlichen Maßnahmen zur Geräuschminderung vor.

Können die Schallschutzwände mit/als PV-Anlage ausgeführt werden, ähnlich denen auf Autobahnen?

Derzeit gibt es keine Lärmschutzwand-Systeme mit integrierter Photovoltaik-Nutzung (PV). Es bestehen hohe Anforderungen der Eisenbahnsicherheit an die Statik. Die technische Befestigung der PV-Module muss der hohen dynamischen Beanspruchung durch die Druck-Sog-Wirkung der vorbeifahrenden Züge standhalten. Die Installation darf außerdem keine negativen akustischen Auswirkungen auf die Lärmschutzmaßnahme als solche nach sich ziehen. Auch ein nachträgli-ches Anbringen von PV-Kollektoren ist nicht zulässig, da hierdurch die Zulassung der Lärmschutzwände erlischt.

In der Anlage wird Gefahrgut umgeschlagen. Wie verhindern Sie, dass dadurch unser Trinkwasser und der Boden verseucht werden?

Das Entwässerungssystem im Umschlagbereich ist nach den Anforderungen der Bundesanla-genverordnung für wassergefährdende Stoffe (AwSv) auszuführen. Dabei wird das Versicke-rungswasser oder auch mögliche Leckagen in einem nach unten abgedichtetem Entwässerungssystem gesammelt und abgeführt. Zusätzlich ist eine Leckagewanne auf der Anlage vorhanden, um beschädigte Container aufzunehmen.

In unserer Mediathek finden Sie die FAQ außerdem als PDF-Dokument zum Download.

Gesammelte Downloads

Hinweis: Neue Unterlagen werden nach dem Abschluss der Planfeststellung eingestellt.

FAQ aus dem Online-Informationsabend am 27. Januar 2021184,9 KiB Herunterladen
Präsentation Ubf Ulm-Dornstadt – Online-Bürgerbeteiligung am 27. Januar 2021 (Stand Januar 2021)1,8 MiB Herunterladen
Broschüre Ausbau Umschlagbahnhof Ulm-Dornstadt (Stand November 2020)1,2 MiB Herunterladen
Präsentation Ausbau Umschlagbahnhof (Ubf) Ulm-Dornstadt (Stand Juni 2020)210,4 KiB Herunterladen
Lageplan (Entwurfsplanung) Umschlagbahnhof (Ubf) Ulm-Dornstadt (Stand November 2019)6,6 MiB Herunterladen